06 — Phrase

Ariana blickte Marlin an.

Marlin schien irgendwas auf dem Armaturenbrett sehr spannend zu finden. Dann wanderten xies Blicke zum Himmel weiter, der in einem eindringlichen Blaugrün schimmerte.

Xier öffnete den Mund und klappte ihn wieder zu, als xier Arinanas Blick sah. Dann hob Marlin leicht die Schultern und ließ sie wieder fallen. „Meine Mutter. Wir verstehen uns nicht sonderlich.“

„Lebst du nur mit deiner Mutter zusammen?“

Marlin nickte.

Das alleine war schon nicht einfach, vermutete Ariana. Natürlich waren Alleinerziehende auch auf dem Land nichts außergewöhnliches, aber die meisten Nachbarn auf dem Land, machten einem immer noch klar, dass es vielleicht inzwischen normal war, man sich aber dennoch gefälligst dafür zu schämen hatte, nicht bei einem prügelnden oder drogensüchtigen Partner geblieben zu sein.

„Hat sie … gesundheitliche … Probleme?“ Sie sprach nicht aus, was sie wirklich meinte, um xier nicht zu verschrecken.

Marlin nickte.

„Ist sie … traurig?“

Marlin nickte erneut. Schüttelte dann aber auch den Kopf.

Ariana wartete ab.

„Manchmal. Manchmal ist sie traurig und kommt dann nicht aus ihrem Zimmer. Manchmal ist sie aber auch … anders.“

Marlin schien nach den richtigen Worten zu suchen.

 Ariana schüttelte nun den Kopf.  „Mehr muss ich nicht wissen. Aber du hast Antworten verdient.“

Marlin sah sie nun endlich ebenfalls an. „Denke ich auch.“

„Okay.“ Ariana atmete nochmal durch. „Das hier ist kein Harry Potter Roman. Deswegen gibt es auch keinen Halbriesen, der eine Torte bringt und deinen Brief von Hogwarts. Das hier ist unsere Welt. Deswegen bekommst du nur mich und Zyx …“ sie strich kurz über den Körper der Grasnatter, die Marlin jetzt erst aufzufallen schien, „… und die mündliche Ankündigung, dass du eine Magierin bist. Hogwarts gibt es leider auch nicht.“

Marlin sah sie an. Schweigend. Eine Augenbraue leicht hochgezogen.

Erst nach einigen, sehr langen Sekunden konnte man ein „Aha,“ hören.

Ariana seufzte. „Gut, vielleicht ist das nicht die beste Methode die Nachricht zu überbringen.“

Marlin blickte sie weiterhin nur an, bis xier den Mund öffnete. „Du willst mich verarschen.“ Es klang nach einer Feststellung, keiner Frage.

„Nein, absolut nicht.“ Sie schüttelte den Kopf. „Bitte, denk nach. Wieso sollte ich hier rausfahren, dich suchen, um dir eine hanebüchene Geschichte aufzutischen?“

„Wer sagt mir, dass du mich gesucht hast? Du könntest mich einfach so gesehen und angesprochen haben. Ich will jetzt zurück,“ sagte Marlin fest. Eine Hand am Türöffner der Beifahrertür, jederzeit bereit die Tür zu öffnen – und zu hoffen, dass sie sich öffnen ließ und nicht irgendwie manipuliert war – und zu rennen

Ariana öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen. Dann startete sie nur den Motor. Der beste Weg nun nicht alles kaputt zu machen, war, Marlins Wunsch auf der Stelle zu erfüllen.

„Soll ich dich bis nach Hause fahren oder vorher absetzen?“

„Ich sag dir, wo du mich absetzen sollst.“

Marlins Stimme klang verschlossen und Ariana fluchte innerlich. Das war erst mal gar nicht gut gelaufen. Aber es war noch nicht aller Nächte Morgen. Sie ließ sich von Marlin dirigieren. hielt an der angegebenen Stelle und stellte den Motor ab.

„Hast du noch Fragen?“

Marlin schüttelte den Kopf. Xier antwortete etwas steif: „Danke fürs bringen. Auf … Mach’s gut.“

Ariana nickte und schien nervös ein Armband mit daran hängenden Charms. „Mach’s gut.“

Marlin öffnete die Tür, die sich zu xies sichtlicher Überraschung tatsächlich problemlos öffnen ließ und schlüpfte hinaus. Sie warf die Tür ins Schloß und Ariana startete den Motor und fuhr weiter. Die nächste Straße bog sie ab und Marlin würde hören, wie sich das Motorgeräusch weiter entfernte.


Derweil parkte Ariana, stellte den Motor ab und zog auch den Schlüssel ab. Irgendwann in der kommenden Stunde würde sie sehr wahrscheinlich sehr schnell das Auto verlassen müssen und dann wollte sie ihn nicht im Schloss vergessen haben. Erst mal aber lehnte sie sich im Fahrersitz zurück und schloss die Augen. Sie hatte sich an das kleine Helix-Piercing gehängt, das Marlin im rechten Ohr trug. Ein billiger Schmuck. Massenware. Und doch für sie in der Mischung der Metalle eindeutig genug, um es nun in der Umgebung ohne ein weiteres Ritual wiederfinden zu können. 

Ihr mulmiges Gefühl im Magen hatte wieder zugenommen, als Marlin die Sicherheit ihres Pickups verlassen hatte und anscheinend hatte auch Zyx irgendwas gespürt. Sie lag nicht mehr wie eine Torque um Arianas Hals, sondern hatte sie halb aufgerichtet und blickte in die Richtung, in der Ariana auch Marlin spürte. Oder eher Marlins Piercing.

„Jetzt weniger Prinzipien haben und Marlins Geist berühren. Damit ich wenigstens spüre was xier fühlt und weiß, wann ich eingreifen muss.“

Zyx wiegte sich hin und her. Das mochte „gut, dass du Prinzipien hast“ heißen, oder auch, „das schaffst du auch so, ohne  etwas zu tun, das du nicht möchtest“. Manchmal war Zyx nicht unbedingt einfach zu lesen.

„Na gut, wenn du meinst.“ Ariana hatte sich die Aussage herausgesucht, die sie vielleicht selbst hatte hören wollen und Zyx schien mit der Antwort nicht unzufrieden.

„Sollen wir Wetten abschließen? Ich wette, es dauert weniger als eine halbe Stunde.“

Die Reaktion war nun eindeutig. Zyx schüttelte das Köpfen. Und zwar so langsam und missbilligend wie eine Nanny. 

Ariana zog einen Flunsch.

Zyx zahnloser Kiefer schnappte sich die vorgeschobene Lippe.

„Hey, was denn?“

Zyx zog.

„Was Miss Humorlos?“

Zyx zog und hing sich nun mit dem ganzen Papiergewicht einer Grasnatter an Arianas Unterlippe. Sie ließ den Schwanz immer wieder in Richtung Fahrertür schwingen.

„Wa … wir müssen los? „

Hätte Zyx genervt seufzen können, man hätte das genervte Seufzen noch vor dem Auto gehört. Mit einem weiteren, gezielten Schlenker schwang sie sich auf Arianas Schulter und schlang sich wieder um ihren Hals. Während Ariana ihre Tür aufriss, aus dem Auto glitt und lossprintete.

Sie musste insgesamt vielleicht eine halbe Meile gehen, bis sie ein niedriges Häuschen sah, in dem sie das Piercing spürte. Dessen Ausstrahlung alleine, ließ Ariana beinahe über ihre eigenen Füße stolpern. Nicht, dass man von außen wirklich auffällig was sah. Es sah nicht besonders verwahrlost aus, hatte keine zerbrochenen Fenster und es lag auch kein Müll vor dem Haus herum. Aber es hatte etwas so liebloses an sich, dass es ihr den Atem raubte.


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01 — Katharsis

Young beautiful dancer jumping into blue powder cloud

Sie betrat das Tanzstudio, dessen Raum sie für die kommende Stunde gemietet hatte und schloß die Tür mit einem leisen Klicken hinter sich. Kurz blieb sie dort stehen, lehnte die Stirn an die geschlossene Tür, bevor sie durch den Raum zu der Bank an der Querseite schritt. Sie ließ ihre Tasche auf die Bank gleiten und nahm daneben Platz  um aus ihren Schuhen heraus und in die Spitzenschuhe hineinzuschlüpfen.

Ohne es wirklich zu bemerken, vermied sie es, in die großen Spiegel der Längsseite zu sehen. Statt dessen fiel ihr dunkles Haar wie ein Vorhang, oder wie Scheuklappen, um sie herum, während sie langsam, sorgfältig, eines der Satinbänder nach dem anderen um ihre Fußgelenke schlang. Kurz stellte sie jeden Fuß auf, um den Sitz der Schuhe zu überprüfen, bevor sie zu ihrem Smartphone griff, und die in der Wand versteckten Bluetooth-Lautsprecher ansteuerte.

Sie hatte die Playlist sorgfältig im Vorfeld zusammengestellt. Jedes Stück genau in der richtigen Länge für die einzelnen Übungen. Nur nicht mit den Gedanken abschweifen und das Warmmachen schleifen lassen. Sie mochte viel überleben können, aber Muskelfaser- oder Sehnenrisse waren doch schmerzhaft. Und der Heiler war …

Sie brach den Gedankengang ab.

Anmutig konnte man ihre Bewegungen noch nicht nennen, nach den wenigen Monaten Training. Sie hatte zu spät mit dem Training angefangen … viel zu alt. Sie war keine Ballerina, würde nie eine sein, egal wie viel Zeit ihr Trainer in sie steckte. 

Aber das bedeutete nicht, dass sie nicht tanzen konnte. Oder wollte. 

Während hinter ihr die Klaviermusik aus den Lautsprechern plätscherte, führte sie methodisch – und irgendwie auch mechanisch – die Übungen an der Stange aus. Normalerweise würde sie ihre Haltung im Spiegel kontrollieren. Korrigieren. Heute hielt sie den Blick abgewendet und ging gerade nicht so weit, den Spiegel temporär zumindest, in eine stumpfe Fläche zu verwandeln. Es konnte jederzeit jemand hereinkommen, obwohl sie eine Stunde gewählt hatte, zu der sie sehr wahrscheinlich alleine in der gesamten Tanzschule sein würde. Abgesehen von ihrem Kontakt, der sie hereingelassen hatte und später wieder hinauslassen würde. Aber man wusste nie und wenn sie gerade etwas nicht noch zusätzlich nötig hatte, dann war das Paradox.

Etwa 100 unterschiedlicher Pliées und Dehnübungen später, endete das Klaviergeklimper und in der Playlist entstand eine kurze, voreingestellte Pause. Noch ein Tastenanschlag mehr und das nächste Klavier, das ihr begegnet wäre, hätte möglicherweise einen kurzen und feurigen Tod erhalten.

Mit einem halben Dutzend schneller Schritte, war sie in der Mitte des Raums. Und als die erste Note des harten Rocksongs aus den Lautsprechern dröhnte, begann sie zu tanzen. 

Nur wenige Takte in die Musik setzte sie zum ersten Tour jeté an, dann folgte Sprung auf Sprung, im harten Rhytmus der schnellen Passagen.

Eine Kombination, die auch für eine durchtrainierte, professionelle Tänzerin an die Grenzen der Kondition gehen würde. Bei ihr aber wurde jeder Sprung höher, gewagter, die Drehungen schneller.
Sie brauchte es gerade, ihren Körper zu spüren, an dessen Grenzen zu gehen und darüber hinaus.

Ihr langes, offenes Haar wirbelte um sie, verdeckte ihr nicht selten die Sicht, wenn sie überhaupt Wert darauf gelegt hätte, zu sehen wohin sie sich bewegte.

Nur einmal streifte sie ihr eigenes Bild flüchtig mit dem Blick im Spiegel. Die Wangenknochen, die stärker hervortraten. Die härtere Kinnlinie. Die Schatten unter ihren Augen.

Gleich wurde ihr Gesicht von anderen Gesichtern verdrängt. Ihrem Verlobten … verschwunden. Vermisst. Vermutlich tot.

Grand jeté.

Ihre Wahlfamilie. Verschwunden. Vermisst. Vermutlich tot.

Brisé. Pirouette.

Nicht einmal sie hatte, mit all ihren Fähigkeiten, etwas herausfinden könnten. Sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Als hätte der Erdboden sie nicht einmal gekannt.

Ein weitere Sprung ging in den nächsten über. Halsbrecherisch oder eher knochenbrecherisch bei ihrem Ausbildungsstand. Doch sie lehnte sich nur mehr in die Sprünge hinein, spürte die Kräfte, die Fliehkräfte wirken, während sie einen kleinen Zauber hineinfließen ließ, die Sprünge noch etwas extatischer machte.

Nur wenig. Es konnte immer noch jemand reinkommen. Jemand durch die Fenster knapp unter der Decke hineinspähen, so unwahrscheinlich das auch war.

Das Lied ging in das nächste, ähnlich schnelle, ähnlich harte Lied über und das nächste. Als der letzte Ton des letzten Liedes verklang, führte der letzte Sprung sie in eine kniende Position.  Hier verharrte sie, den Kopf gesenkt, das Haar sie umgebend, wie einen Schleier, während sich ihr Atem nur langsam beruhigte.

Im Moment hätte sie gar nicht aufstehen können, selbst wenn sie wollte. Ihre Knie hätten zu sehr gewackelt.

Sie blieb dort, an der Stelle, bis es leise klopfte und ihr Kontakt den Kopf hereinstreckte. „Ich muss demnächst abschließen, Miss und sie wollen sicher noch duschen.“

Ariana schüttelte den Kopf, ohne aufzusehen. „Ich dusche zuhause. Es ist nicht weit. Ich bin in zehn Minuten am Eingang.“

„Danke, Miss,“ die Tür schloß sich wieder.

Sie erhob sich. Eher ungraziös. Der mächtige Muskelkater, den sie am nächsten Tag haben würde, kündigte sich bereits an. Aber es war ihr gleich. Nein. Falsch. Sie würde ihn begrüßen.

Schmerz. Er passte zu ihrem Leben. Nicht erst seit gestern, aber besonders in dieser Zeit.

Sie ließ sich auf der Bank nieder um die Bänder der Spitzenschuhe aufzuschnüren. Während sie die Schuhe abstreifte, klingelte ihr Telefon. Sie warf einen flüchtigen Blick auf die angezeigte Nummer, um dann sofort abzunehmen.

Ihr Chantry. Aber nicht die zentrale Nummer, sondern das ‚rote‘ Telefon.

Statt einer Telefonverbindung baute sich eine Videokonferenz auf und Ariana blickte in ein knautschig-faltiges, gutmütiges Gesicht, das sie ernst anblickte.

„Was gibt es?“ fragte sie ohne Smalltalk.

„Das Medium im Dienst hat einen neuen Erwachenden gefunden. Er ist in akuter Gefahr.“

Sie presste die Lippen zusammen und nickte.  Dann konnte sie ein leises Seufzen aber auch nicht unterdrücken. „Bleibt mir Zeit für eine Dusche?“

„Besser nicht, antwortete die Frau auf der anderen Seite. „Es sind 100 Meilen nordöstlich deiner Position. Ich schicken dir alle weiteren Daten aufs Smartphone. Sofern du nicht noch Verbündete in der Gegend hast, können wir dir gerade niemanden schicken. Du bist auf dich alleine gestellt. Es tut mir leid.“

Ariana nickte. „Zehn Minuten, dann bin ich unterwegs. Wünsch mir Glück.“

Die Frau auf der Gegenseite hob einen Mundwinkel. „Was sagen wir zum Gott des Todes?“

„Nicht heute.“ Ariana legte auf und warf das Gerät in ihre Tasche, zusammen mit den Schuhen.

Zehn Minuten später rauschte ein weißer Ford Pick-Up über die Ausfallstraße in nordöstliche Richtung.

Sie war auf dem Weg.


02 — Odyssee

Ballerina dancing in pointe shoes

Vage. So vage.

Es war eine Idee gewesen, Übersinnliche mit medialen Fähigkeiten anzuheuern, um dem gegenzusteuern, dass immer mehr  Erwachende dies außerhalb der Strukturen taten, die sich unter Magiern, Garou oder auch den Changelings ausgebildet hatten. Den Suits einen Schritt voraus sein. 

Aber abgesehen davon, dass nicht gerade viele Medien Schlange standen, um Freiwilligenarbeit für sie zu leisten, war diese Arbeit auch auf eine Art anstrengend, die Ariana erst nachvollziehen konnte, seit sie selbst ein paar Mal als … Kanal …für Entitäten von der anderne Seite gedient hatte. 

Es war nicht so, dass ihre Hilfe der medial Begabten nicht nützlich war. Im Gegenteil. Sie war  unersetzlich. Aber sie war auch extrem anfällig, störanfällig, und oft extrem vage. 

Und jetzt hatte sie auch noch das Navi in ein weiteres, totes Ende geführt. 

Ariana fluchte leise und rammte die Automatic des Ford Heavy Duty Pickups in den Rückwärtsgang. Neben ihr in der Schale, die auf die Mittelkonsole aufgesetzt war, regte sich etwas und Zyx, die kleine Grasnatter blickte missmutig züngelnd von ihrem Wärmestein auf. 

Nach einem Moment wirkte sie resigniert – wenn Grasnattern resigniert schauen konnten und sie streckte sich von dem Wärmestein, hin zu Arianas Arm. Erst wand sich sich um den Arm herum, dann schlüpfte sie unter den Armel und wand sich den Arm hinauf, bis sie sich wie eine dekorative Torque um Arianas legte. Dem wohl einzigen Platz im Wagen, der von der eher ruppigen Fahrweise der Magierin gerade nicht durchgeschüttelt wurde, weil sie automatisch mit ihrem Körper ausglich. 

„C’mon …“ fluchte sie leise in Richtung des Navis. „… es muss doch einen Weg auf diese Anhöhe geben, der nicht im Nirgendwo endet.“

Tatsächlich berechnete das System just in diesem Moment die Strecke neu und zeigte eine beruhigende grüne Linie, die grob in die Richtung führte, das Medium genannt hatte. Das die wenigen Bilder, die es empfangen hatte, noch mit ‚vermutlich weiter oben‘ garniert hatte. 

„Wenn es wenigstens eine Monty Python Wegbeschreibung wäre, dann wäre es wenigstens witzig,“ murmelte Ariana und brachte das Auto, sie selbst und damit auch die Grasnatter um ihren Hals auf den neuen Weg. Aber nicht nur, dass die Wegbeschreibung vage geblieben war, sie wusste nicht einmal, mit was für einer Art von Erwachendem sie es zu tun haben würde. Einem Magier? Einem Garou? Einem Changeling? Wohl keinen Changeling. Diese hatten irgendwie besser Chancen, die ihren auch über Entfernung zu erkennen, als sie die Magier. Auch die Garou hatten nicht ganz so viel Pech mit Lost Cubs, wie sie es anscheinend hatten, mit Erwachenden die … irgendwo verschwanden … 

Aber nicht heute. NIcht, wenn sie es verhindern konnte. 

Alles was sie im Moment brauchte, war ein Platz. Am Besten etwas erhöht, und nicht auf den ersten Blick von weither einsehbar. Mit zumindest ein bisschen Platz und ein bisschen Schutz, dass sie ein Ritual machen konnte. Alleine, zum ersten Mal seit … seit sie erwacht war? Überhaupt? Ein bitterer Geschmack sammelte sich in ihrem Mund. Aber jetzt war nicht der Moment, zusammenzubrechen und sich in ein Häufchen Elend aufzulösen. 

Jemand brauchte ihre Hilfe und das war genug.